Donnerstag, 13. August 2015

Eine von Millionen - Linkshändertag 2015





Hej hej!

Was haben Günter Grass, Daniel Brühl und Ludwig van Beethoven gemeinsam? Auf dem ersten Blick weiß man sofort das sie alle sehr kreativ tätig sind bzw. waren. Wenn man aber genauer hinsieht, merkt man das alle 3 mit links geschrieben haben.

Nichts besonders finde ich, denn ich gehöre dazu! 85% unserer Menschheit sind von Geburt an Rechtshänder und somit gibt es 15% Linkshänder weltweit. In allen Länder der Welt gibt es Links- und Rechtshänder, aber es gibt immer noch einzelne Länder wo man Linkshänder umerzieht, da es sich nicht schickt. Das liegt im kulturellen Background des jeweiligen Landes. In Indien z.B. ist die linke Hand die schlechte Hand, denn sie wird beim Toilettengang benutzt. Und mit dieser Hand gibt man um Gottes Willen keinem die Hand. Und noch weniger ißt man mit dieser Hand.

In Europa sind wir da schon durchaus weiter. Was mir auch zu gute kam. Denn meine Eltern haben mich nicht mehr beeinflußt, so wie es noch in den 60gern Gang und Gäbe war. Mich hat man meinen Linksdrall ausleben lassen. Was wäre das wohl für ein Chaos geworden wenn man mich umerzogen hätte. Denn einige Studien über dieses Thema sagen aus, das es ein Eingriff in das Gehirn ist, wenn man Kinder umerzieht. Hintergrund dieser Studie ist die Tatsache das unser Gehirn aus 2 großen Regionen besteht. Denn die rechte ist für die kreativen Zusammenhänge zuständig und die linke Hirnhälfte für das logische. Denn jede Hirnhälfte ist verbunden mit der jeweiligen gegenüberliegenden Hand und Körperhälfte.




Wenn also eine Hand dominiert in ihren Tätigkeiten, dann reagiert sie instinktiv und exater und ist schneller und auch stärker ausgeprägt. Schon sehr früh merkt man Kleinkindern an welche Händigkeit sie haben. Greift man mit links oder rechts? Egal wie man greift, man sollte es so lassen! Denn es ist bewiesen, dass das Umstellen der Haupthand für die Entwicklung des Kindes Spätfolgen hat. Und auch neurologisch ist dieser Umschulung nicht ohne ist, so sagt Johanna Barbara Sattler.

Als ich in den Kindergarten kam, hatte ich eine Erzieherin die dies nicht bemerkt hat. Sie hat mir immer alles in die rechte Hand gelegt und ich habe es dann weg geschmissen. Bis meine Mutter vorgeladen wurde und man mich als agressiv eingestuft hat. Fakt war und ist, das ich ein kompletter Linkshänder bin und ich mich damals nicht anders wehren konnte! Als dieses dann klar wurde, hatte ich keine Probleme mehr. Weder im Kindergarten noch in der Schule. Denn meine Eltern haben mir das passende Werkzeug an die Hand gegeben. Ob es nun ein Füller zum schreiben war oder ich auf der linken Seite des Schul Tisches sitzen sollte, damit ich mit keinem Rechtsschreiber ins Gerangel komme.

Selbst heute noch habe ich ab und an Probleme in meinem Alltag. So habe ich einen Dosenöffner für Linkshänder - ohne ihn wäre ich aufgeschmissen. Oder eine Brotschneidemesser. Ich kann schließlich nicht spiegelverdreht Brot schneiden.
Beim öffnen eines Aktenordners habe ich immer noch das Problem das ich nicht darin schreiben kann. Da der metallene Hefter im Weg ist. Und es war auch nicht einfach, damals in meiner Ausbildung die Zifferntastatur zu lernen da ich total unbeweglich in der rechten Hand war, was sich ja nun geändert hat.

Aber nichts destoTrotz, Millionen andere und ich, von Linkshändern haben tagtäglich mit den Tücken der Rechtshänder zu kämpfen. Mit ein paar Tricks lebt es sich aber leichter und doch bleiben wir Linkshänder, Linkshänder denn wir sind stolz darauf, ein wenig eigenartig zu sein! ;)










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